Brandschutz für Züge und Lokomotiven ist im Schienenverkehr von höchster Priorität. Wie die richtige Hochtemperaturisolierung das Brandrisiko mindern kann.
Schienenfahrzeuge sind ein wichtiger Bestandteil unseres Verkehrs- und Infrastruktursystems. Umso wichtiger ist die richtige Sicherheitsvorkehrung dieser, um Ausfälle und Verletzungen zu vermeiden. Besonders wichtig: der richtige Brandschutz.
Unter dem Begriff Schienenfahrzeuge fallen viele unterschiedliche Modelle. Die meisten von ihnen sind heutzutage nahezu ausschließlich per Dieselmotor betrieben – von Hochgeschwindigkeitszügen, über Bauzüge, bis hin zu Lokomotiven.
Aufgrund der anspruchsvollen Technik und Mechanik an Bord des Zuges, speziell hinsichtlich des Dieselmotors, lauern auch in Schienenfahrzeugen Brandrisiken. Zum einen kann es zu Störungen an der Elektrik kommen, welche oftmals zu Kurzschlüssen führen. Zum anderen führen Züge und Lokomotiven leicht brennbare Betriebsstoffe mit sich. Diese können durch mögliche Schäden am Tank, austreten und sich bei Kontakt mit den heißen Oberflächen im Motorraum entflammen und das gesamte Fahrzeug in Brand setzen.
Um dem Brandrisiko bei dieselbetriebenen Schienenfahrzeugen entgegenzuwirken, gibt es die EN45545 Norm, welche das Regelwerk für den benötigten Brandschutz innehält.
Alle Forderungen und Ansprüche an den Brandschutz im Schienenverkehr sind in der Brandschutznorm EN45545 aufgelistet. Speziell die 2013 veröffentlichten Vorgaben EN45545-2: „Brandschutz in Schienenfahrzeugen“ stellen ein europaweit geltendes Regelwerk für die Brandvorkehrungen bei Schienenfahrzeugen vor.
Im Fokus stehen hierbei die zu verwendenden Materialien und Technologien, sowie die erforderlichen durchzuführenden Testvorgänge. Sofern die verbauten Materialien den Ansprüchen der EN45545 entsprechen und die Anforderungen erfüllen, ist die Komponente der Bauteile positiv erfüllt. Doch reicht das immer, um den Brandschutz zu optimieren, oder einem Brand grundsätzlich vorzubeugen?
Selbst wenn das Schienenfahrzeug die Anforderungen der EN45545-Norm komplett erfüllt, ist die Optimierung des Brandschutzes noch nicht abgeschlossen. Denn im Motorraum eines Schienenfahrzeugs mit Dieselmotor herrschen nicht selten hohe Oberflächentemperaturen von bis 1.000 °C. Sollte es trotz allem zu einer Leckage im Motorraum kommen, kann schnell ein Brand entstehen.
Um das Brandrisiko effektiv zu minimieren, müssen die Oberflächentemperaturen effektiv gesenkt und die Entstehung von thermischen Hotspots muss unterbunden werden. Dies lässt sich mithilfe einer geeigneten Hochtemperaturisolierung verwirklichen.
Da sich die meisten Treibstoffe und Ablagerungen bereits ab einer Temperatur ab 250 °C entzünden, reduzieren tmax Hochtemperaturisolierungen die Oberflächentemperaturen aller exponierten Bauteile auf ungefährliche 220 °C – auf Wunsch sogar auf bis zu 60 °C für einen zusätzlichen Berührschutz für Ihr Personal.
Anwendungsbereiche für die Isolierlösungen sind im Rahmen des Abgasturboladers, Abgaskrümmers, Abgasrohren und Abgasnachbehandlungssystems.
Bild: Mit der Kombination aus den hochwirksamen Technologien unserer Integraldämmung und NIROTEX wird das Bedienpersonal effektiv vor Verbrennungsrisiken geschützt.
Welche Isolierlösungen für Schienenfahrzeuge gibt es?
So wie es unterschiedliche technische Ansprüche und Systeme bei den Schienenfahrzeugen gibt, gibt es auch unterschiedliche Isolierlösungen. Unser Engineering Know-how, kombiniert mit unserer Spezialisierung auf Basis der Kundenanforderungen die optimal zugeschnittene Isolierlösung zu entwickeln, macht uns zum Vorreiter des Thermalmanagements durch Isolierschutz. Je nach Anforderung besteht die Wahl, zwischen einer metallischen Isolierung oder einer textilen Isolierung. Dabei sind unsere Isolierlösungen so individuell wie unsere Kunden.
Je nach Kundenanforderungen bietet sich eine metallische Isolierung, Folienisolierung oder Textile Isolierung an. In einigen Fällen ist eine Kombination aus allen drei Materialien die perfekte Lösung.
Nicht nur zeichnen sich die Isolierungen durch die Reduktion der Oberflächentemperaturen und Optimierung des Brandschutzes aus, sondern auch durch die Erfüllung strenger Abgasnormen, eine Schallreduktion und die Schaffung eines perfekten Berührschutzes. Diese Faktoren sind neben der Brandrisikominimierung weitere wichtige Isoliereigenschaften, die bei der Effizienzsteigerung ihres Schienenfahrzeugs nicht wegzudenken sind. Brandsicherheit selbstverständlich als oberste Priorität.
Die Sicherheit von Mensch und Maschine hat oberste Priorität. Auch bei älteren Schienenfahrzeugen. Fortgeschrittenes Alter eines Schienenfahrzeuges ist kein Grund für mangelnde Sicherheitsqualität.
Durch regelmäßige Wartung und Inspektion können thermische Risiken rechtzeitig aufgedeckt und behoben werden, um das Risiko von Bränden auch bei älteren Schienenfahrzeugen zu minimieren. Mit unserer RETROFIT-Lösung.
Das All-in-One-Paket tmax RETROFIT bietet alle Services, von der Bedarfsermittlung bis zum Einbau des neu entwickelten Dämmsystems, aus einer Hand. Inklusive der Erstellung von 3D-Daten zu Ihren Motoren und der Zusammenarbeit mit dem Motorenhersteller bringen wir Ihren Brandschutz auf den neuesten Stand.
Treffen Sie Sicherheitsvorkehrungen, um den Brandschutz Ihrer Züge und Lokomotiven zu verbessern und die Sicherheit von Mensch und Maschine zu optimieren. Schützen Sie Ihr Schienenfahrzeug und sorgen für Langlebigkeit.
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